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Fahrradrucksack Test 2025: Direkt aus der Fahrrad Werkstatt – mein ehrlicher Vergleich

Fahrradrucksack Testsieger für Damen & Herren: 5 Modelle im Praxis-Test – wasserdicht, umwandelbar, alltagstauglich

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Jens' 
20.04.2025

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Fahrradwerkstatt
Lesezeit: circa 15min

Ich hab in meiner Werkstatt mal wieder ein bisschen getestet – diesmal fünf Fahrradrucksäcke, die sich auch als Gepäckträgertasche nutzen lassen. Zwei-in-eins also. Praktisch für alle, die viel mit dem Rad unterwegs sind und nicht jeden Tag überlegen wollen, wie sie ihren Kram transportieren.

Ich hab mir die Modelle angeschaut, ans Rad gehängt, auf den Rücken geschnallt, vollgepackt und sogar kurz unter die Dusche gestellt. Also keine Laborbedingungen, sondern einfach ein ehrlicher Check: Was hält gut? Was sitzt bequem? Was nervt?

Mit dabei sind Taschen von Ortlieb, Vaude, otinga, Valkental und Mivelo – vom Klassiker bis zum günstigen Einsteiger.

Und ja: Einen ganz klaren Fahrradrucksack Testsieger gab’s am Ende auch.

Die getesteten Fahrradrucksäcke im Überblick

Ich hab mir fünf Taschen geschnappt, die man sowohl am Gepäckträger als auch als Rucksack nutzen kann. Die meisten davon sind wasserdicht, alle sollen alltagstauglich sein – aber es gibt große Unterschiede, was Komfort, Befestigung und Verarbeitung angeht.

Das hier sind die Kandidaten im Test:

  • Mivelo CAPEX – günstiger Einstieg mit ordentlicher Ausstattung

  • Valkental Valk Pro – reflektierend, aber nicht ganz wasserdicht

  • otinga Flip V3 – edles Material, stabil, clever gemacht

  • Ortlieb Vario PS – der Klassiker, den viele schon kennen

  • Vaude Transformer – solide Tasche mit ein paar Extras
     

Ich hab alle gleich behandelt: vollgepackt, montiert, getragen – und mal geschaut, wie sie sich im Alltag schlagen. Jetzt geht’s ans Eingemachte.

Test Nr. 1:
Befestigung am Gepäckträger – was hält wirklich?

Vergleich

Wenn eine Tasche am Rad klappert, verrutscht oder sich schlecht befestigen lässt, bin ich raus. Deshalb hab ich bei allen fünf Modellen genau geschaut: Wie einfach lässt sich die Tasche montieren – und wie fest sitzt sie wirklich?

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Mivelo CAPEX

Haken oben, Klett unten. Funktioniert, aber das Klettband ist nicht optimal – besonders, wenn man schlecht drankommt. Für Gelegenheits-fahrten okay, für den Alltag eher wackelig.

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Valkental Valk Pro

Das klassische System mit Drehhaken hält ordentlich – solange die Tasche nicht zu voll ist. Eine stabile Bodenplatte fehlt, dadurch wirkt’s ein bisschen instabil, wenn richtig was drin ist.

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otinga Flip V3

Ganz ehrlich: Das ist hier mein Favorit. Die Befestigung ist clever gelöst, mit einem zusätzlichen Haken unten, der alles stabilisiert. Egal, ob vollgepackt oder leer – die Flip V3 sitzt wie festgeschweißt. Wer eine Tasche sucht, die einfach hält und nicht nervt, ist hier genau richtig.

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Ortlieb Vario PS

Seit Jahrzehnten bewährt – und das merkt man. Die Tasche lässt sich schnell und sicher anbringen. Ein Klassiker, der funktioniert. Aber in Sachen Stabilität ist die otinga für mich mittlerweile sogar einen Ticken vorne.

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Vaude Transformer

Auch hier: sauberes System mit extra Druckpunkt oben. Hält gut und ist durchdacht – da wackelt nichts.

Fazit Befestigung:
Der otinga Flip V3 hängt am Rad wie festgeschraubt. Kein Klappern, kein Nachjustieren – einfach drauf und los. Ortlieb und Vaude sind auch stark, aber otinga hat hier für mich das stabilste Gesamtpaket geliefert.

Test Nr. 2:
Vom Gepäckträger auf den Rücken – wie gut klappt die Umwandlung?

Das Versprechen klingt gut: „Rucksack und Fahrradtasche in einem.“ Aber die Realität? Da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Ich hab bei allen fünf Taschen geschaut: Wie schnell geht das? Wie nervig ist das? Und vor allem – wie sieht’s aus, wenn die Tasche voll ist?

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Mivelo CAPEX

Die Umwandlung klappt grundsätzlich. Träger raus, unten einhaken – fertig. Aber: Sobald die Tasche voll ist, wird’s fummelig. Die Rückseite bleibt auch nicht komplett sauber. Funktioniert, ist aber eher basic.

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Valkental Valk Pro

Hier wird die ganze Rückseite zusammengerollt und irgendwie reingestopft. Geht – aber nicht schön. Wenn die Tasche voll ist, will man das eigentlich nicht nochmal machen. Für mich zu viel Gefummel.

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otinga Flip V3

Hier merkt man, dass jemand mitgedacht hat. Die Umwandlung geht schnell, sauber, logisch. Rucksackträger rausziehen, festmachen, fertig. Und das Beste: Auch mit Inhalt klappt alles problemlos. Kein Stopfen, kein Ziehen – das fühlt sich einfach rund an. Für mich ganz klar die beste Lösung im Test.

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Ortlieb Vario PS

Solide, aber etwas sperrig. Man muss schon ein bisschen drücken und falten, gerade wenn die Tasche gut gefüllt ist. Aber: Es funktioniert – und das sauber. Allerdings nicht so smooth wie bei otinga.

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Vaude Transformer

Ähnlich wie Ortlieb, aber noch ein Stück steifer im Material. Was hilft: Die Träger können verstaut werden – das sorgt für Ordnung, aber macht den Umbau nicht gerade schneller.

Fazit Umwandlung:
Wer nicht jedes Mal kämpfen will, wenn er seine Tasche zum Rucksack umbaut, greift zum otinga Flip V3. Das ist durchdacht, fix erledigt und funktioniert auch mit voller Tasche. Die anderen? Mal besser, mal schlechter – aber keine kommt an die Einfachheit von otinga ran.

Test Nr. 3:
Tragekomfort als Rucksack – wie angenehm ist das wirklich?

Rucksack ist nicht gleich Rucksack. Nur weil sich was auf den Rücken schnallen lässt, heißt das noch lange nicht, dass es bequem ist. Ich hab alle Taschen vollgepackt, angezogen und mal geschaut: Drückt was? Lüftet was? Rutscht was?

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Mivelo CAPEX

Die Tasche trägt sich okay. Es gibt sogar einen Brustgurt – nicht mein Lieblingsfeature, aber wer’s mag, freut sich. Was mich gestört hat: Die Rückenplatte drückt ziemlich weit oben. Das sitzt einfach nicht da, wo’s stützen soll. Für kurze Strecken machbar, aber auf Dauer nicht ideal.

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Valkental Valk Pro

Optisch wirkt sie ganz ordentlich, aber beim Tragen merkt man schnell: Der Rücken liegt direkt auf den Trägern auf – und das fühlt sich so auch an. Die Gurte sind okay, aber insgesamt kein richtig angenehmes Tragegefühl.

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otinga Flip V3

Das Ding sitzt wie ein echter Rucksack. Nichts drückt, die Rückenplatte ist sauber eingebaut, Luft kommt auch durch – und der Brustgurt ist sogar abnehmbar. Ich dachte erst, man würde die Befestigung spüren – aber Fehlanzeige. Definitiv der angenehmste Tragekomfort im Test.

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Ortlieb Vario PS

Solide, hochwertig verarbeitet, aber: Die Kunststoffplatten hinten liegen recht hart am Rücken. Für den Arbeitsweg okay, aber kein Rucksack für lange Touren. Luftzirkulation ist eher mau.

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Vaude Transformer

Positiv: Die Träger kann man sauber verstauen, wenn man sie nicht braucht. Und beim Tragen? Überraschend bequem – besser als Ortlieb, etwas luftiger und weich gepolstert. Nicht ganz so angenehm wie otinga, aber ein gutes Mittelfeld.

Fazit Tragekomfort:
Wenn du den Rucksack wirklich auch tragen willst – nimm otinga.
Der sitzt wie ein Daypack, drückt nicht, und man merkt, dass hier mal jemand getestet hat, bevor er produziert hat. Vaude ist ordentlich, Ortlieb eher zweckmäßig. Die anderen… naja.

Test Nr. 4:
Wie wasserdicht sind die Fahrradrucksäcke wirklich?

Regen ist auf dem Rad keine Seltenheit – also hab ich den Taschen-Test mal ein bisschen aufgedreht:
Fünf Minuten unter die Dusche. Keine Gnade. Kein Schonprogramm.
Weil: Wenn die Tasche im Alltag nicht mal das aushält, dann bringt dir auch das schickste Design nix.

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Mivelo CAPEX

Hat gehalten. Für eine Einsteiger-Tasche echt solide, was die Dichtigkeit angeht. Die Reißverschlüsse machen einen guten Eindruck – auch wenn man hier langfristig schauen muss, wie sie sich bei täglicher Nutzung schlagen.

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Valkental Valk Pro

Hier kam leider Wasser rein – und zwar durch die reflektierende Beschichtung. Schade, denn an sich ist die Idee gut. Aber wenn’s feucht wird, bringt dir die beste Sichtbarkeit nix, wenn der Inhalt klatschnass ist.

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otinga Flip V3

Absolut dicht. Punkt. Das Material fühlt sich hochwertig an, die Reißverschlüsse sind geschützt, da kommt kein Tropfen durch. Auch nach dem Duschtest war innen alles trocken. So muss das sein.

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Ortlieb Vario PS

Keine Überraschung: Hält dicht. Ortlieb steht seit Jahren für wasserdichte Taschen, und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Ein Klassiker eben.

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Vaude Transformer

Auch dicht. Kein Wasser drin, nichts durchgesickert. Die Materialien wirken robust, die Verarbeitung stimmt. Ein guter Auftritt im Regen.

Fazit Wasserdichtigkeit:
Vier von fünf Taschen haben den Duschtest bestanden – und das ist schon mal nicht schlecht.
Aber: Der otinga Flip V3 und Ortlieb liefern hier ganz klar das sicherste Gefühl. Bei Valkental sollte man auf die reflektierende Variante besser verzichten, wenn man öfter im Regen unterwegs ist.

Welche Tasche passt zu wem?

Nicht jede Tasche passt zu jedem Typ. Manche wollen einfach nur ’ne günstige Lösung für kurze Wege, andere suchen was fürs tägliche Pendeln oder für die große Tour. Hier mein ehrlicher Überblick:

Mivelo CAPEX

Für alle, die selten fahren oder nur eine einfache Lösung für kurze Wege suchen. Günstig, aber mit Abstrichen beim Komfort und Handling.

Valkental Valk Pro

Für alle, die ein günstiges Modell mit reflektierendem Material suchen – aber: Verarbeitung & Wasserschutz sind nicht auf dem Niveau der anderen.

Für Pendler, Alltagsfahrer und alle, die Komfort, Stabilität und Umwandlung wirklich ernst nehmen. Gibt’s auch reflektierend – und bleibt trotzdem wasserdicht. Mein Testsieger.

Ortlieb Vario PS

Für alle, die ein robustes, langlebiges System wollen. Die Befestigung ist top – beim Tragen eher zweckmäßig.

Vaude Transformer

Für umweltbewusste Nutzer:innen, die was Solides mit gutem Tragegefühl suchen. Nicht ganz so bequem wie otinga, aber ein rundes Gesamtpaket.

Mein Fahrradrucksack Testsieger 2025:
Der otinga Flip V3

Testsieger
  • Befestigung: super stabil, kein Gewackel

  • Umwandlung: in wenigen Sekunden vom Rucksack zur Tasche – und zurück

  • Tragekomfort: sitzt wie ein echter Daypack, auch vollgepackt

  • Wasserdicht: komplett dicht, sogar in der reflektierenden Version

  • Alltagstauglich: alles dran, was man braucht – ohne Schnickschnack


Und: Das Teil sieht auch noch gut aus – was bei Fahrradtaschen nicht selbstverständlich ist.

Nach dem ganzen Montieren, Duschen, Umwandeln und Rumtragen war für mich schnell klar:
Der otinga Flip V3 ist das durchdachteste Gesamtpaket im Test.

Wenn du einen 2in1 Fahrradrucksack suchst, der nicht nervt, sondern einfach funktioniert – nimm den Flip V3.

Lust auf den kompletten Test?
Hier gibt’s das Video

Wenn du sehen willst, wie ich die Taschen ans Rad hänge, sie durch den Regen (bzw. die Dusche) jage und was mir sonst noch so auffällt – ich hab das Ganze natürlich auch gefilmt.​

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